Mt. Everest Expedition - Newsletter #4

Liebe Freunde,

noch immer befinden wir uns hier im vorgeschobenen Basislager.

Die ersten Tage nach unserer Rückkehr waren notwendig, um uns auszurasten und zu regenerieren nach den Tagen und Nächten in der Höhe. Nun aber wären wir mehr als erholt und warten sehnlich auf gute Nachrichten von Charly Gabl. Im Moment bläst es aber im Gipfelbereich sehr stark und auch die nächsten Tage soll der Jet noch anhalten. Charly kündigt Windgeschwindigkeiten zwischen 110 km/h (Montag) und 150 km/h  (Mittwoch) an. Einmal öfter ist Geduld gefragt.

Gestern stiegen wir in das chinesische Basislager ab. Hat gut getan, – wir trafen unsere Freunde, die  vom nordseitigen ABC ins B.C. zur Erholung abgestiegen sind. Ihr vorgeschobenes Basislager liegt deutlich höher auf 6400m, in dieser Höhe ist wirkliche Regeneration kaum mehr möglich.

Ralf und ich sind in diesen Tagen viel am Lesen, Musik hören, und immer wieder steigen wir auf die Moräne über unserer Basislagermulde, von wo aus wir die komplette Nordwand einsehen können. Im Moment liegt mehr Schnee im Couloir, was wahrscheinlich der Jet in den nächsten Tagen wieder vollkommen “ausputzen” wird. Die Temperaturen sind zu niedrig, sodass sich der Schnee mit dem Eis nicht verbinden kann. Im Gipfelbereich herrschen im Moment -32 bis -35° Celsius.

Ja, abwarten ist an der Tagesordnung! Bestimmt kommen einige windarme Tage. Die Hoffnung stirbt zuletzt 🙂

Bevor wir aufbrechen, melden wir uns noch einmal bei euch.

Für Heute einen herzlichen  Gruß und bis hoffentlich bald wieder.

Gerlinde und Ralf